Inhalt: Um das Jahr 1900 waren die Hüttenbesitzer die unumschränkten Herrscher im sog. bayerischen Böhmerwald. In Bayerisch Eisenstein besitzt die Glasfürstenfamilie Hufnagel eine große Glashütte. Während es den Glasbläsern noch einigermaßen gut geht, werden die übrigen Arbeiter und Angestellten ausgebeutet. Das trifft auch auf die junge Maria zu, die als Dienstmädchen im Herrenhaus arbeitet. Nach einer Vergewaltigung durch einen der Söhne Hufnagel zündet sie die Fabrik an und verschwindet. Das ist der Ausgangspunkt dieser Geschichte, die sich in der Folge eingehend mit dem Werdegang der Besitzenden einerseits und des Prekariats andererseits befasst. Den Hufnagels kommt der Brand fast gelegen; die Glasmanufakturen haben wegen zunehmender Konkurrenz einen schweren Stand. Das neu erbaute Sägewerk hingegen sichert über Jahrzehnte wirtschaftlichen Erfolg. Maria findet im damals noch österreichischen Mähren Unterschlupf; durch die Wirren des Ersten Weltkrieges kommt eine Tochter nach Eisenstein; deren Sohn Georg wiederum wird später durch Fleiß und Können der Leiter des Sägewerks. - Ein ausgesprochen gut geschriebener Generationenroman, der den Zeitraum von 1899 bis 2019 umfasst. Das wechselhafte Schicksal der Hufnagel-Dynastie einerseits und die schicksalhaften Verstrickungen mit Mitarbeitern und Abhängigen andererseits werden eindrucksvoll geschildert. Es ist auch eine Form von Geschichtsunterricht; die politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten in Deutschland vor und nach der Wiedervereinigung sind kenntnisreich und mit guter Beobachtungsgabe geschildert. Das an sich bedeutungsschwere Thema ist sprachmächtig und auch feinfühlig behandelt. Eindrucksvoll und glaubhaft sind die Beschreibungen der zahlreichen Protagonisten. Ein unterhaltsamer Roman, der trotz der fast 700 Seiten nie langatmig und nicht schwierig zu lesen ist.
Inhalt: Spätsommer 1900 im Bayerischen Wald. Die junge Arbeiterin Maria blickt von einer Anhöhe herab auf ihr Dorf. Die Glasfabrik, die den Menschen hier Arbeit gibt, steht in Flammen. Maria selbst hat das Feuer gelegt aus Rache für eine ungesühnt gebliebene Vergewaltigung. In dieser verheerenden Brandnacht nimmt die Geschichte einer Familie ihren Anfang, in deren Zentrum der Aufstieg Georg Schatzschneiders, unehelicher Sohn einer Magd, zum Lenker eines Großkonzerns steht. Doch wo vordergründig unbändiger Ehrgeiz und unternehmerischer Instinkt zu den Erfolgsgaranten einer atemberaubenden Karriere im erst noch geteilten, dann wiedervereinigten Deutschland werden, begleicht im Hintergrund Generation um Generation dieser Familie eine große, aus einer Notlüge entstandene Schuld, die die Vorfahren Georgs auf sich geladen haben. In seinem ersten Roman, Die Unverhofften, erzählt der preisgekrönte Dramatiker Christoph Nußbaumeder eine packende und berührende Familiensaga über vier Generationen; ein Sozial- und Aufsteigerepos, das die Verteilungskämpfe und Widerstandsbewegungen eines ganzen Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart verhandelt und gleichzeitig den ewigen Treibstoff der großen Menschheitsdramen anschaulich macht: Liebe, Verrat und das unstillbare Bedürfnis des Menschen nach Anerkennung. Schlagworte:Familie Systematik: SL Umfang: 2 mp3-CDs, 20 h 39 min Standort: CD 21016/1-2 SL Nußb ISBN: 978-3-8445-4057-4
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