Inhalt: Die Bedeutung des Buchdrucks zur Zeit der religiösen Auseinandersetzungen im 16. Jh.. Magdalena Morhart ist mit ihren Kindern vor der Pest in Tübingen nach Reutlingen geflohen, kann aber als Druckerin dort kein erfolgreiches Geschäft aufbauen, da die räumlichen Gegebenheiten schlecht sind (Feuchtigkeit, Mäuse, instabiler Boden für die schwere Presse) und die Regierungs- und Universitätsaufträge fast vollständig ausbleiben. Als sie nach Tübingen zurückkehrt, findet sie ein zerstörtes Haus vor, der Aufbau und der Wiedereinstieg ins Buchdruckgeschäft werden außerdem erschwert durch ihren Stiefsohn, ihren Konkurrenten, der ihr immer wieder zu schaden versucht. Er hat Unterstützung durch Bartholomäus, einen katholischen Spion, der Protestanten oder hier Drucker protestantischer Bücher aufspüren und vernichten will. Jedes Mittel ist ihm recht: Mord, Betrug, Erpressung, Brandstiftung, Körperverletzung. Magdalena Morhart gelingt es trotz großer Rückschläge, ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Es wird sicherlich einen dritten Band geben (Bd. 1: "Die Herrin der Lettern", BP/mp 20/390), Magdalena und Professor Nikodemus lieben einander, heiratet sie ihn, verliert sie ihre Zulassung als Druckerin, ihre Söhne aus der ersten Ehe, die mit im Geschäft sind, werden alles verlieren, da sie nicht Nachkommen eines Druckers sind - so die Regeln der Zunft, ausdrücklich übertragen auf die zunftlosen beiden Druckereien Morhart in Tübingen. Systematik: SL Umfang: 477 Seiten Standort: SL Lang ISBN: 978-3-426-30878-3
Inhalt: Der Roman schildert die Widrigkeiten des ersten Jahres nach dem plötzlichen Tod von Magdalena Morharts Ehemann Ulrich, der in Tübingen für die Universität aber auch den Herzog von Württemberg Bücher verlegte. Magdalena hat mit ihrem Stiefsohn zu kämpfen, der selber gerne Druckherr geworden wäre, aber nicht sonderlich qualifiziert ist. Er fügt ihr allerhand Schaden zu und befördert Gerüchte über seine Stiefmutter. Die Situation wird für sie, ihre Kinder und die verbliebenen Lehrlinge eng, als die Druckerei Morhart 1000 Exemplare einer neuen Rechtsordnung in kurzer Zeit drucken soll. Noch dazu, mit deutlich weniger Arbeitskräften. Den größten Einschnitt bringt aber der Ausbruch der Pest mit sich. - Die Autorin forscht an der Geschichte des Druckerwesens in der frühen Neuzeit. Die Form des historischen Romans, so schreibt sie selbst, schien ihr und ihren Studenten besonders geeignet, eine Epoche und deren bedeutende Menschen in angenehmer Form dem Leser und den Leserinnen nahezubringen. Bemerkenswert ist, dass Langner den verwendeten Wortschatz, so gut es ging, den Gepflogenheiten der geschilderten Zeit angepasst hat. So spricht sie beispielsweise von Viktualien anstelle von Lebensmitteln. Da die 2020er Jahre das Jahrzehnt der Frau werden sollen, wäre dieses Buch ein guter Einstieg, da eine absolut emanzipierte Frau im Mittelpunkt steht.
Magdalena Morhart, die erste Druckerin in Deutschland. Systematik: SL Umfang: 528 S. Standort: SL Lang ISBN: 978-3-426-30722-9
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