Inhalt: Vorneweg: Raufarhöfn spricht man ganz anders aus. Aber das macht nichts, denn in dem sehr kleinen, sehr abgelegenen Dorf in Island ist sowieso alles etwas anders. Denn dort lebt Kalmann, er ist der letzte Haifischjäger und der selbsternannte Sheriff; den Stern hat er von seinem Vater geerbt und er ist neben dem Cowboyhut und der alten Mauser aus dem Koreakrieg das einzige, was ihm von ihm geblieben ist. Kalmann ist Anfang 30 und etwas anders, doch in dem Dorf kennt man ihn und lässt ihn so sein, wie er ist, also alles kein Problem. Er lebt alleine im kleinen Häuschen seines Großvaters, von dem er auch seinen Beruf erlernt hat: Er fängt und verarbeitet den in der Tiefe lebenden Grönlandhai zu der isländischen "Spezialität" Gammelhai. Sonst führt Kalmann ein ruhiges und einzelgängerisches Leben, bis er auf einem seiner Streifzüge eine Blutlache findet und sich unversehens mitten in einem Kriminalfall befindet. Danach ist weder im Dorf noch im Leben Kalmanns alles so wie vorher ... - Man schließt Kalmann unweigerlich in sein Herz: Er ist ehrlich, direkt, unverstellt und trotz (oder wegen) seiner Einschränkungen sehr lebensklug. Vor allem hat er das Herz am rechten Fleck, und das ist das Wichtigste. Und so ist "Kalmann" ein kluger, spannender, gut recherchierter und witziger Roman über Island und dessen Bewohner von einem Autor, der sein Herz an die Insel verloren hat.
Keine Sorge: Der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn hat alles im Griff. Schlagworte:Island, Roman Systematik: SL Umfang: 352 S. Standort: SL Schmi ISBN: 978-3-257-07138-2
Inhalt: Buchprofile - Rezensionen: Hand auf's Herz: Was wissen Sie über "Wilhelm Tell"? Ein Rebell aus der Schweiz hat Stress mit einer Amtsperson und soll seinem Sohn mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf schießen. Ach ja, eine "hohle Gasse" spielt auch eine Rolle. Wenn Sie Ihren "Schiller" gelesen haben oder die Rossini-Oper kennen, sind Sie schon ein gutes Stück weiter und wissen, dass die Sache mit dem Apfel erst der Anfang ist. Nun kommt Joachim B. Schmidt ins Spiel, denn er erzählt die Geschichte des legendären Schweizer Freiheitskämpfers neu - oder, wie es sein Verlag beschreibt: Er greift nach den "Schweizer Kronjuwelen" und macht aus der als Schullektüre bekannten Saga einen modernen, rasant erzählten Alpenthriller, ohne ihr die Anmutung des Archaischen zu nehmen. Der gebürtige Schweizer und jetzige Isländer hat im vergangenen Jahr mit "Kalmann" viele Leser:innen begeistert und mit "Tell" wird ihm das ebenso gelingen. Susanne Steufmehl, Buchberaterin Belletristik und Hörbücher
Ich bin bereits seit Joachim B. Schmidts Vorgängerroman "Kalmann" (BP/mp 20/949), wo es um einen Gammelhai herstellenden selbsternannten Dorfsheriff auf Island geht, ein großer Fan dieses Autors. Nun hat er sich also Wilhelm Tell vorgenommen, interessant. Aber warum? Wo er doch seit 2007 als Autor und Journalist auf Island lebt und dort sogar als Reiseleiter tätig ist. Aber ein Fan liest ja auch in seiner Biographie nach, und da steht, dass er aus Graubünden stammt. Aha, deshalb also der legendäre Schweizer Freiheitskämpfer. In seinem Dank schreibt Schmidt dann am Ende noch, dass dieser Roman isländisch angehaucht ist durch alte Sagas und er von einem isländischen Autor dazu inspiriert wurde, der in seinen Romanen den isländischen Bürgerkrieg des 13. Jh. neu interpretiert und damit einer neuen Generation zugänglich gemacht hat. So kommen also Island und die Schweiz zusammen, und es gelingt ganz wunderbar. Der Werbetext des Verlages verspricht sogar einen Blockbuster in Buchform, "The Revenant" in den Alpen, "Braveheart" in Altdorf. In jedem Fall ist der Roman modern und packend. Schmidt setzt Tell neu auf, er erzählt mitreißend und fulminant, in schnellem Tempo und durch verschiedene Protagonisten - ein absoluter Tipp! Carolin Ahrabian, Michaelsbund
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